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Museen zur Geschichte des Fahrzeugbaus in Sachsen

Sachsen ist ein Land des Automobil- und Motorradbaus. Die gesamte Region verdankt ihre Entwicklung drei industriellen Schwerpunkten: der Textilindustrie, dem Maschinenbau und dem Fahrzeugbau. Weltbekannte Fahrzeugmarken haben hier ihren Ursprung – große wie kleine. Sachsen war stets ein Land der Tüftler, Erfinder, Konstrukteure und Ingenieure. Sie hier alle aufzuzählen, führte zu weit – aber wer kennt nicht die bekannten Fahrzeugmarkten Horch, Audi, DKW oder Wanderer, die anno 1932 zur Auto Union zusammengefaßt wurden? DKW-Motorräder und später die Zweitakt-Frontantriebswagen der Marke DKW genießen bis heute Weltruhm. Aus dem Zschopauer DKW-Werk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die nicht weniger bekannte Motorradmarke MZ, die bis zum Ende der DDR große Erfolge im Endurosport und in den frühen Jahren auch auf der Rennstrecke erzielte. Aus Horch und Audi in Zwickau entstand der VEB Sachsenring Automobilwerke mit seinem bekanntesten Produkt, dem Trabant.
Framo in Frankenberg baute Lastendreiräder und kleine Transportfahrzeuge und mündete schließlich zusammen mit Werksteilen in Hainichen und Chemnitz im Barkas-Werk, das sowohl den bekannten Kleintransporter als auch den Zweitaktmotor für den Trabant herstellte, dazu Diesel-Einspritzpumpen und Stationärmotoren.

In Werdau baute man schwere LKW wie den IFA H6, den G5 und den S4000. Der später legendäre LKW W50 – der allerdings in Ludwigsfelde bei Berlin produziert und in zahllose Länder rund um den Erdball exportiert wurde – ist ebenfalls eine Werdauer Entwicklung. In Zittau, von den Bändern des früheren Phänomen-Werkes, rollten die robusten ROBUR-LKW, aus Cunewalde kamen Dieselmotoren, in Hohenstein-Ernstthal gabe es neben der Rennstrecke „Sachsenring“ auch noch das Kraftfahrzeug-Entwicklungswerk, das eine ganze Reihe von Fahrzeugen fürs Militär entwickelte. Diamant-Fahrräder aus Chemnitz gibt es bis heute, viele kleine Hersteller hat die Geschichte seit 1945 beinahe vergessen. Alle vereint sächsischer Erfinder- und Innovationsgeist.

In der Region gibt es deshalb eine ganze Reihe Museen, die sich speziell mit der Geschichte des Fahrzeugbaus in Sachsen beschäftigen. Hier wollen wir Ihnen eine Übersicht über diese Museen geben. Die Anordnung erfolgt alphabetisch nach den Ortsnamen, der jeweilige Link führt Sie direkt zum Museum.

Liste der Fahrzeugmuseen in der Region Sachsen

Motorradmuseum Schloß Augustusburg

Schwerpunkt: Motorräder DKW und MZ aus Zschopau

Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz

Schwerpunkt: Fahrzeuge aller Art aus sächsischer Produktion

Oldtimermuseum  Culitzsch

Schwerpunkt: Fahrzeuge des Ostblocks vom PKW bis zu schweren Nutzfahrzeugen

Kraftfahrzeug- und Technikmuseum  Cunewalde

Schwerpunkt: Fahrzeugbau der Vorkriegs- und der DDR-Zeit

Museum ZeitWerkStadt Frankenberg

Schwerpunkt: Lokal- und Regionalgeschichte, Abteilung Fahrzeugbau Framo / Barkas

Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum Hartmannsdorf

Schwerpunkt: Nutzfahrzeuge vom Kleinransporter bis zu schweren LKW, Kränen und Omnibussen

Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal

Schwerpunkt: Rennsportgeschichte rund um den Sachsenring, Geschichte der westsächsischen Textilindustrie

Motorradmuseum MotorradTräume Zschopau

Schwerpunkt: Motorräder DKW und MZ aus Zschopau

Deutsches Enduromuseum Zschopau

Schwerpunkt: Motorrad-Endurosport

August-Horch-Museum Zwickau

Schwerpunkt: Automobilbau in Zwickau von 1904 bis heute, insbesondere die Ära der Auto Union 1932-1945 und die Zeit des Trabant bzw. DDR-Fahrzeugbaus